„Kein Versicherer kann seriös gegen Pandemien absichern“

Quelle: Bild von Tumisu auf Pixabay

Versicherungsschutz gegen Pandemien gibt es derzeit kaum. Warum man sich gegen Seuchen oder Epidemien versichern kann, liege daran, dass man in solchen Fällen das Risiko nicht streuen kann, konstatiert Hans-Peter Burghof, Professor für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim.

„Wenn Sie eine solche Versicherung verkaufen, müssten sie diese zum ersten bepreisen. Dafür müssten Sie so etwas wie eine Wahrscheinlichkeit haben, das so etwas eintritt. Ich hätte da keine Wahrscheinlichkeit dran heften können. Und damit kann man auch keinen Preis dran heften“, konstatiert der Experte im Interview mit dem Südwestrundfunk (SWR).

Zudem würde ein Versicherungsschutz in diesem Fall nicht funktionieren: „Man bräuchte gewaltige Reserven, um so einen Fall wie den Coronavirus abzudecken“, betont Burghoff. Und dies habe eine Versicherung nicht. Von daher sei dies auch kein gutes Geschäftsmodell.

Auch nach der Corona-Epidemie könne er sich nicht vorstelle, „dass ein Versicherer ein solches Modell seriös anbieten kann. Es hilft ja auch gar nichts, wenn ein Versicherer alles Mögliche verspricht und eine solche Pandemieversicherung anbietet, hat aber nicht die notwendigen Reserven“. Demnach sei eine solche Police „wertlos. Ökonomisch funktioniert es nicht, gegen solche Risiken zu versichern“. In diesem Falle gebe es nur einen „Versicherer und das ist der Staat“.

Antwort: VW-Redaktion

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