„Generation Mitte“ bangt um Lebensstandard im Alter

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Die Generation der 30- bis 59-Jährigen in Deutschland sorgt sich zunehmend um die eigene finanzielle Absicherung. Dennoch setzen zwei Drittel der „Generation Mitte“ weiterhin auf die staatliche Rente oder eine Beamtenpension, wie eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes GDV belegen will.

So gehen fast 60 Prozent der Befragten davon aus, dass sie deutliche Abstriche an ihrem bisherigen Lebensstandard machen müssten, wenn sie allein auf die staatliche Rente angewiesen wären oder diese allenfalls eine minimale Existenzabsicherung bedeuten würde. Lediglich 24 Prozent rechnen damit, dass sie nur sehr begrenzt Abstriche machen müssten. Diese Einschätzung hat sich über die vergangenen fünf Jahre nur marginal verändert, heißt es weiter.

Quelle: GDV

73 Prozent der Befragten rechnen der Allensbach-Umfrage zufolge die staatliche Rente oder Pension zu einer idealen Alterssicherung. Danach folgen Immobilienbesitz (67 Prozent), eine betriebliche Altersversorgung (43 Prozent), eine private Rentenversicherung (36 Prozent) und Einnahmen aus Haus- und Grundbesitz.

„Grundsätzlich ist sich die mittlere Generation darüber im Klaren, was der demografische Wandel für die sozialen Sicherungssysteme bedeutet. Gleichzeitig ist der großen Mehrheit bewusst, dass die gesetzliche Rente in der Regel nicht ausreicht, um im Alter den eigenen Lebensstandard zu halten. Vor diesem Hintergrund hält es die Mehrheit der ‚Generation Mitte‘ für wichtig, die staatliche Rente oder Pension durch private Vorsorge zu ergänzen“, kommentiert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Allerdings muss man fairerweise dazu auch ergänzen, dass der Branchenverband die Umfrage natürlich auch nutzt, um dessen Konzept einer Bürgerrente erneut zu bewerben. Das eigentliche Konzept der Bürgerrente wurde jüngst unter Federführung von Allianz-Leben-Chefin Katja de la Viña entwickelt.

Die Bürgerbewegung Finanzwende nahm jedoch erneut die Versicherer selbst in den Fokus ihrer Kritik: „Mit der GDV-Rente liefern die Versicherer eine Lösung für sich, aber nicht für die Bürger. Das Kernproblem der Kunden – die viel zu hohen Kosten – wird nicht wirklich angegangen. Hier haben die Versicherer ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Stattdessen wollen sie künftig noch mehr Steuergeld in die eigenen Kassen lenken“, moniert Britta Langenberg, Vorsorgeexpertin bei der Bürgerbewegung Finanzwende.

Autor: VW-Redaktion