Miriam Marx: „Mensch bleibt das größte Cyber-Risiko“

Miriam Marx. Quelle: MRH Trowe

Die Cyberschäden kommen die Versicherer zunehmend teuer zu stehen. Doch was dagegen tun? „Das Management eines Unternehmens muss sich also zwingend dem Thema Cybersicherheit annehmen. Die Verantwortung für die digitale Sicherheit eines Unternehmens liegt bei der Geschäftsleitung“, betont Miriam Marx, Rechtsanwältin und Head of Financial Lines bei MRH Trowe.

So würden Studien belegen, „dass rund jedes zweite Unternehmen in Deutschland notwendige Maßnahmen zur Cybersicherheit nicht ausreichend umsetzt. Dabei besteht eine gesetzliche Pflicht der Geschäftsleitung zu einer Sicherstellung der Cybersicherheit im Zuge der Unternehmenskontrolle und Compliance. §§ 93 AktG, 43 GmbHG etwa inkludieren die Sorgfaltspflicht zur Sicherstellung der Cybersicherheit in den Haftungsnormen für Vorstände und Geschäftsführer; heißt, bei einem Verstoß können sie haftbar gemacht werden.“

Daher helfe „das beste IT-Sicherheitssystem nichts, wenn der Mitarbeiter oder auch Chef die falsche E-Mail öffnet und damit Hackern die digitale Tür ins Unternehmen öffnet. Knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen ist in den vergangenen zwölf Monaten Opfer eines Cyberangriffs geworden. Je höher der Grad der Digitalisierung im Unternehmen, desto größer die Cybergefahr“, konstatiert Marx in einem Marktkommentar.

Demnach sei es „mit Blick auf die Compliance-Richtlinien im Unternehmen essenziell, sich mit dem Thema Cyber-Sicherheit, Cyber-Angriffen, Risikominimierung und entsprechenden Maßnahmen und Versicherungslösungen auseinanderzusetzen.“ Zudem schütze „keine Versicherung vor dem Schaden und dem Ärger, den ein Cyber-Angriff im Unternehmen anrichtet. Allein deshalb sind regelmäßige, verpflichtende Schulungen für alle Mitarbeiter auf allen Ebenen die beste Prävention.“

Autor: VW-Redaktion

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