„Thomas Cook wirft Fragen auf, wie die Insolvenzversicherung zukünftig aufgestellt werden soll“

DRV-Präsident Norbert Fiebig. Quelle: DRV

Die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook wirft zunehmend die Frage auf, wie die Urlauber künftig besser gegen solche Insolvenzen abgesichert werden können. „Wir stehen vor der Herausforderung, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Dafür müssen wir das System der Kundengeldabsicherung für die organisierte Reise zukunftssicher und wirtschaftlich tragfähig machen“, fordert Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV).

„Daraus ergibt sich ein Auftrag für die Politik, die Versicherungen und für uns als Reisewirtschaft. Wir sind gemeinsam gefordert, Lücken im bestehenden Sicherungssystem zu schließen“, konstatiert der Verbandschef in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt. „Wie hoch eine ausreichende Kundengeldabsicherung in Zukunft sein soll, kann erst nach einer umfassenden Analyse abschließend beantwortet werden“, so Fiebig weiter.

Allerdings sei der staatliche Überbrückungskredit für Condor „zunächst einmal eine gute Nachricht. Denn die Condor war und ist ein gesundes und profitables Unternehmen, das durch die Insolvenz der britischen Mutter Thomas Cook in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zudem ist die Condor von großer Bedeutung für die deutsche Reisewirtschaft – mit ihr fliegen ja nicht nur Gäste von Thomas Cook, sondern auch Gäste von vielen anderen Reiseveranstaltern in Deutschland.“

Autor: VW-Redaktion