VGH legt 2019 mit positivem Sondereffekt zu

VGH-Direktion. Quelle: Patrice Kunte / VGH

Der niedersächsische Versicherer VGH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 bei den Beitragseinnahmen spartenübergreifend zugelegt. Einen positiven Sondereffekt habe es zudem durch die Integration der Öffentlichen Versicherung Bremen (ÖVB) und die Übertragung ihrer Versicherungsbestände auf die Landschaftliche Brandkasse gegeben.

So verzeichnete die Landschaftliche Brandkasse Hannover 2019 ein Beitragsplus um 3,5 Prozent auf 1,206 Mrd. Euro (Vj: 1,166 Mrd.). Wachstumsträger sind im Wesentlichen die Feuer-/Sachversicherungen (plus 8,2 Prozent; insbesondere Wohngebäude: plus 10,5 Prozent) und die Rechtsschutzsparte (plus 2,4 Prozent).

Auch die Beitragsvolumen in der Haftpflicht (plus 3,0 Prozent) und in der allgemeinen Unfallversicherung (plus 2,2 Prozent) bewegen sich über Vorjahresniveau. In der Kfz-Versicherung werden Sanierungsmaßnahmen bei defizitären Flotten und Autohauspolicen fortgesetzt. Sie tragen – in Kombination mit einem harten Wettbewerb – zum Beitragsrückgang um 1,6 Prozent bei.

Zudem profitierte die Brandkasse von einem günstigen Schadenverlauf. „Aus einer Reihe kleinerer Sturmereignisse stach 2019 nur Hagelsturm ‚Ludger‘ mit einer Größenordnung von 17 Mio. Euro heraus. Eher gering fiel auch die Schadenbelastung in den Feuersparten aus, und in der Kfz-Haftpflichtversicherung wurden zum Glück nur wenige teure Personenschäden gemeldet“, erläutert Thomas Vorholt, Vorstand für Schadenversicherungen.

Provinzial Leben wächst dank Einmalgeschäft

Das Beitragsvolumen der Provinzial Leben inklusive Provinzial Pensionskasse liegt zum Jahresende 2019 mit 638 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert (635 Mio., +0,6 Prozent). Wesentlich verantwortlich ist das Einmalgeschäft, das die Provinzial Leben fast ausschließlich in Form von Rentenversicherungen abschließt.

Das Beitragsvolumen stieg 2019 um 7,7 Prozent auf 150 Mio. Euro. Die Einnahmen der Provinzial aus laufenden Beiträgen fallen dagegen mit 456 Mio. Euro etwas geringer aus als im Vorjahr (2018: 463 Mio.), was einem Minus von 1,4 Prozent entspricht. Das Neugeschäft, gemessen am statistischen Jahresbeitrag, legt um 2,9 Prozent auf 25 Mio. Euro zu.

Die Kapitalanlage der Provinzial Leben wächst von 8,91 Mrd. Euro auf 8,99 Mrd. Euro. Das Anlageergebnis übertrifft mit 327 Mio. Euro den Planertrag und das Vorjahresergebnis (2018: 288 Mio.).  „Die beitragsbezogene Stornoquote der Provinzial verbessert sich weiter auf historisch niedrige 3,1 Prozent. Sie liegt deutlich besser als der Markt und spricht in wirtschaftlich unsicheren Zeiten für dauerhaftes Vertrauen unserer Bestandskunden in die Produktqualität der VGH“, kommentiert Jörg Sinner, Vorstand für Personenversicherungen und Asset Management.

Krankenversicherer verzeichnen Beitragsplus von vier Prozent

Die Krankenversicherungsgruppe der VGH (Alte Oldenburger Krankenversicherung AG und der Provinzial Krankenversicherung Hannover AG) verzeichnete 2019 ein Beitragsplus von 4,0 Prozent aus 322 Mio. Euro. Insgesamt sind zum Bilanzstichtag 331.412 Personen bei der Alte Oldenburger und der Provinzial Krankenversicherung versichert (plus 0,3 Prozent). Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 7,7 Prozent auf 179 Mio. Euro. Der Brutto-Überschuss der Krankenversicherungsgruppe liegt im Geschäftsjahr 2019 mit 48 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau (2018: 52 Mio.).

„Die guten Jahresergebnisse ermöglichen uns, die für unsere Versicherten verwendeten Mittel weiter aufzustocken. Dadurch können wir auch zukünftig den Versicherten eine Beitragsrückerstattung gewähren und unseren Produkten die notwendige Stabilität und Sicherheit geben. Darüber hinaus stärken wir auch das Eigenkapital weiter – ein wichtiger Aspekt, um den aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden“, kommentiert Manfred Schieders, im Vorstand der VGH verantwortlich für die Krankenversicherungsgruppe.

Autor: VW-Redaktion

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