Perils beziffert Schäden durch Februar-Stürme 2022 auf fast vier Milliarden Euro

Ein Risikomodell ist keine Glaskugel. Quelle: Bild von FelixMittermeier auf Pixabay.

Die Winterstürme „Antonia“, „Ylenia“ und „Zeynep“ im Februar letzten Jahres kosten die Versicherer wohl deutlich mehr als bislang erwartet. Der Datenaggregator Perils hat die Schadenschätzung nun um rund drei Prozent angehoben.

Insgesamt beziffern die Experten die Schadenbelastung durch die Winterstürme nun auf rund 3,851 Mrd. Euro. Insgesamt verzeichnet Perils laut einem Bericht von Artemis.bm rund zwei Millionen Einzelschäden. Damit sei die Sturmserie das zweitteuerste Sturmschadenereignis nach „Kyrill“ im Jahr 2007. Die meisten Schäden seien demnach in Deutschland entstanden, gefolgt von den Benelux-Staaten, Großbritannien und Frankreich, während kleinere Schäden in Österreich, der Schweiz und Dänemark auftraten. Polen und Tschechien waren ebenfalls betroffen, seien aber nicht in der Perils-Schadensdatenerhebung erfasst.

Allein die Ratingagentur Fitch Ratings schätzte, dass die Verluste der Branche durch diese drei Stürme bis zu fünf Mrd. Euro erreichen könnten, während RMS sagte, dass Eunice allein bis zu 3,5 Mrd. Euro und in Kombination mit Dudley bis zu 4,5 Mrd. Euro betragen könnte. Verisk bezifferte den Schaden allein für Dudley und Eunice auf drei bis fünf Mrd. Euro.

Nach Angaben des Branchenverbandes GDV haben die drei Stürme im letzten Februar rund 1,4 Mrd. Euro verursacht. Damit lag die „Sturmserie auf Platz drei der schwersten Winterstürme seit 2002“, sagte jüngst Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Die Orkane verursachten 1,25 Mrd. Euro Schaden an Häusern, Hausrat und Betrieben sowie rund 65.000 Schäden an Kraftfahrzeugen in Höhe von 125 Mio. Euro.

Autor: VW-Redaktion