Lebensversicherungsbestände: Planen Allianz und Generali Verkäufe im großen Stil?
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Bild: Philippe Donnet, CEO Generali (l.), Oliver Bäte, CEO Allianz, Quelle: Generali, Allianz

Zwei Big Player, ein noch größerer Plan. Informationen des Nachrichtendienstes Bloomberg zufolge wollen sich sowohl die Allianz als auch der italienische Versicherer Generali von ihren Lebensversicherungsaktiva trennen. In München spricht man in diesem Zusammenhang von einem Verkauf von Vermögenswerten in Höhe von bis zu neun Mrd. Euro. Generali ihrerseits forciert die Veräußerung eines französischen Leben-Portfolios.

Dem Bericht zufolge soll die Investmentbank Morgan Stanley mit der Durchsicht des Portfolios der Allianz betraut worden sein. Ein potenzieller Verkauf könnte dem Versicherer rund 500 Mio. Euro in die Kasse spülen. Geld, dass nicht zwingend gebraucht wird, aber Abhilfe angesichts der aktuellen Marktlage schaffen könnte.

Die Corona-Pandemie hat in der Geschäftsbilanz der Allianz bereits erste gravierende Spuren hinterlassen. Wie der Münchener Versicherungskonzern mitteilte, sank der Gewinn in Q1 um satte 22,2 Prozent auf rund 2,304 Mrd. Euro. Die Prämieneinnahmen stiegen um 5,7 Prozent auf 42,6 Mrd. Euro (VJ: 40,3 Mrd.).

Generali ihrerseits soll den Verkauf eines französischen Lebensversicherungs-Portfolios vorantreiben. Dem Versicherer aus Triest steht das Beratungshaus Fenchurch Advisory zur Seite. Kommt es zu einem Deal, könnte dieser laut Bloomberg eine bis zwei Milliarden Euro einspielen.

Das Geschäft mit der Zeichnung von Lebensversicherungs-Policen gilt ist kapitalintensiv und hat schon andere Big Player wie die Axa dazu bewogen, Pakete alter Verträge abzustoßen. Käufer sind Firmen, die sich auf die Abwicklung eben solcher Portfolios spezialisiert haben.

Finale Entscheidungen seien allerdings weder bei der Allianz noch bei Generali getroffen worden.

Autor: VW-Redaktion

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