US-Regierung könnte Versicherer zwingen Filmproduktionen gegen Covid-19 abzudecken

Quelle: Oldwestwrangler/ Pixabay

Die Dreharbeiten gegen einen Covid-19-Fall versichern? Keine Assekuranz wird das freiwillig übernehmen. Neben den Kinos sind in Hollywood alle Drehstudios geschlossen. Netflix versucht auf Island weiterzuproduzieren. Die Unterhaltungsbranche will nun mit einem Bundesgesetz die Versicherer dazu verpflichten, auch Corona-bedingte Ansprüche zu akzeptieren. 

Die US-Kinoeinnahmen im Mai würden in normalen Zeiten etwa eine Mrd. US-Dollar betragen. Und das hochprofitable Sommergeschäft steht noch aus. Viele Blockbuster wie der neue James-Bond-Film mussten auf den Herbst verschoben werden. AGCS hat zwar die Dreharbeiten des Agentenfilms versichert, aber Absagen wegen übertragbaren Krankheiten, Seuchen oder Epidemien wie jetzt dem Corona-Virus sind meist ausgeschlossen.

Gleichzeitig können neue Produktionen erst gar nicht begonnen werden. Über Zoom-Konferenzen tauschen sich zwar Drehbuchautoren über neue Geschichten aus, aber der Drehbeginn steht in den Sternen. Über 100.000 Menschen in der Unterhaltungsbranche haben deswegen ihre Jobs verloren.

Drehtage werden kürzer, die Produktionen länger und alles ohne Versicherung

Selbst wenn die Dreharbeiten beginnen, so müssen Produktionsfirmen zusätzliches medizinisches Personal sowie Ausgaben für Tests und Hygiene-Equipment einplanen. Experten beziffern die Mehrkosten auf eine Million Dollar für ein normales Filmbudget. Filmcrews werden auch angehalten weniger zu arbeiten, weil erschöpfte Menschen eher dazu neigen krank zu werden. Das verzögert die Produktion und erhöht wiederum die Kosten.

Teurer wird es auch bei den Versicherungskosten – wenn überhaupt. Große Filmstudios werden es sich leisten, ohne einen Versicherungsschutz gegen Corona-bedingte Verzögerungen zu drehen, so die Prognose der LA Times. Kleine Filmstudios werden erst gar kein Kredit für einen Film bekommen, das dieser eng mit einer entsprechenden Versicherung verbunden ist.

Vertreter der Filmbranche forcieren ein Bundesgesetz, dass Versicherer sogar zwingen soll, Corona-Ausfälle in die Deckung aufzunehmen. Das Büro der demokratischen Abgeordneten Carolyn B. Maloney aus New York bereitet ein Gesetzentwurf vor. Es soll diese Woche in Repräsentantenhaus eingebracht werden.

Autor: VW-Redaktion

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