Corona und die Folgen: Versicherer schrauben an ihrer Kostenstruktur

Die Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie verschärft in der Versicherungsbranche den bestehenden Kostendruck. Mit Zero-Based-Kostenmanagement können sich die notwendigen Einsparungen binnen drei Monaten bemerkbar machen, verspricht die Managementberatung Bain & Company. Die schwerste Rezession seit Jahrzehnten, Zinsen nahe der Nulllinie über einen langen Zeitraum hinweg und eine immer schneller werdende Digitalisierung: Das Geschäftsmodell der Versicherer steht derzeit gleich vor mehreren großen Problemen. Insidereinblicke von Christian Kinder umd Bent Lüngen.

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Corona beschert Kfz-Versicherern das wohl beste versicherungstechnische Ergebnis der letzten 15 Jahre

Mit ca. 28,5 Mrd. Euro Brutto-Beitragseinnahmen für das jüngst abgelaufene Jahr 2019 wies die Kfz-Versicherung einen neuen Rekordwert auf. Nachdem die Einnahmen über viele Jahre hinweg nominal um 20 Mrd. Euro (bzw. 40 Mrd. D-Mark) zirkulierten, zeigt sich seit 2010 ein beachtlicher kontinuierlicher Anstieg um mehr als acht Mrd. Euro, von denen nur ungefähr ein Viertel auf inflationäre Anpassungen zurückzuführen ist. Unter vollständiger Berücksichtigung relativiert sich der Erfolgskurs der Kfz-Versicherer.

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Mehraufwände für Versicherer: Wird die digitale Rentenübersicht zum Bürokratie-Monster?

Am 29. Juli 2020 hat das Bundesarbeitsministerium (BMAS) den schon seit zwei Wochen erwarteten Referenten-Entwurf zur digitalen Rentenübersicht zur Stellungnahme an die Verbände gegeben (Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Transparenz in der Alterssicherung und der Rehabilitation sowie zur Modernisierung der Sozialversicherungswahlen – Gesetz Digitale Rentenübersicht). Nachdem das Gesetz eigentlich schon letzten Herbst vorgelegt werden sollte, wird es nun – anders geht das wohl nicht zu beschreiben – „durchgepeitscht“.

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Rückversicherer in Corona-Not: Swiss Re droht den Anschluss an die Spitze zu verlieren

Die Corona-Krise macht den Rückversicherern zu schaffen. Dass Wirtschaft und Gesellschaft bald zur Normalität zurückkehren, hält der Swiss-Re-Chef Mumenthaler für unwahrscheinlich. Eine Größenordnung der versicherten Schäden von bis zu 100 Mrd. Euro dagegen schon. Aus Sicht des Schweizer Konzerns wäre das eine wohl tragbare Summe. Die Halbjahresbilanz morgen ist für den Rückversicherer auch eine Zwischenbilanz aus der Coronazeit. Der Druck ist groß, denn die Konkurrenz aus München hat sich bislang wacker geschlagen.

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Schadenfall Wirecard: Wie compliant ist der Standort D?

Heute wird es ernst in Sachen Wirecard. Sowohl Finanzminister Olaf Scholz (SPD) wie auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) müssen vor dem Finanzausschussaussagen. Enden wird die Geschichte damit aber nicht, der Linken-Abgeordnete Fabio De Masi hat bereits einen Untersuchungsausschuss angekündigt, Teile der SPD folgen seiner Sichtweise. Das geschieht auch, weil kein Vertreter des Kanzleramtes an der Befragung teilnehmen wird. Die Zügel für die Finanzbranche könnten künftig fester angezogen werden.

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GDV greift bei Präsidentenwahl auf Michaels-Kniff zurück

Wer wird der starke Mann bei den Versicherern? Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ringt derzeit um den Platz an der Spitze. Es zeichnet sich ab, dass der momentane Präsident Wolfgang Weiler das Rennen machen wird, doch dafür ist eine Pfiffigkeit notwendig. Eng wird es beim Kampf um die Präsidiumssitze.

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Digital Natives gesucht: Der einfache Versicherungskaufmann gerät ins Abseits

Die Versicherungsbranche befand sich schon prä-Corona im digitalen Wandel. Die Epidemie hat das noch einmal beschleunigt. Wie die Versicherungsmitarbeiter diese Entwicklung nicht nur überstehen, sondern mitprägen und welche fachlichen wie persönlichen Fähigkeiten sie benötigen, haben führende Digitalköpfe, Personalexperten, Gewerkschaft und Arbeitgeberverband herausgearbeitet.

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Schadenmodellierung: Aon will Versicherern Falschkalkulationen ersparen

Mit dem „Progressive Modeling“-Ansatz sollen Versicherer relevante Informationen zu ihrer Naturgefahrenexponierung über einen deutlich längeren Zeitraum erhalten als bisher. Aon verspricht einen weitreichenderen „Blick in die Zukunft“, der Versicherungsgesellschaften dabei hilft, regulatorische Anforderungen vorausschauender zu erfüllen und die Unternehmensstrategie nachhaltig zu steuern. Es ist auch eine Antwort auf den von der Bafin eingeforderten Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken. Ein Gastbeitrag.

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Schadenanstieg um über 20 Prozent möglich: Arag und Roland rüsten sich für den Worst-Case

Es gab schon einfachere Zeiten für die Rechtschutzversicherer. Erst der VW-Abgasskandal, jetzt Corona. Die nächste Belastung könnte weniger imposant, aber dafür dauerhaft eintreten. Die Rechtsanwalts- und Gerichtsgebühren sollen ab dem nächsten Jahr erhöht werden. Für die Branche, die sich bei der Schaden-Kosten-Quote nahe der hundert Prozent bewegt, ist das nicht einfach. Führende Player wie Arag und Roland stehen unter Druck, sehen aber viele Chancen.

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Was macht eigentlich Ron van het Hof?

Vor rund 13 Jahren holte ihn der frühere Konzernchef Michael Diekmann zur Allianz. Er sollte sein Know-how zur Einrichtung des Direktversicherers Allsecur einbringen. Heute steht Ronald van het Hof, auch „Ron“ genannt, an der Spitze von Euler Hermes Deutschland. Der Manager weiß, wie man andere wachrüttelt. In der neuesten Unternehmensstudie zu weltweiten Insolvenzen bezeichnet er Corona als „tickende Zeitbombe“. Auf dem Karrierenetzwerk Xing hat er sich mittlerweile als Meinungsmacher profiliert. Warum der Niederländer zu den Ausnahmekönnern der Versicherungsindustrie gehört und was Vasco da Gama damit zu tun hat.

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Wie Versicherer die Chancen der Digitalisierung nutzen können

Die traditionelle Versicherungsbranche gilt – trotz der aktuellen Coronakrise – als wirtschaftlich stabil und erfolgsverwöhnt. Etablierte Player blicken auf eine zum Teil über 200-jährige Geschichte zurück. Da fällt es nicht leicht, bewährte Geschäfts- und Vertriebsmodelle, Kundenbeziehungen oder Prozesse umzuwerfen. Und doch führt kein Weg an der Digitalisierung vorbei. Eine Marktanalyse aus wissenschaftlicher Sicht.

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Allianz Deutschland baut um

Die Allianz Deutschland plant die Führung zentraler Bereiche ihres Kundenservices, die bisher im Vorstandsressort „Operations“ gebündelt sind, in die Zuständigkeit der Allianz Sach-, Lebens- und Krankenversicherung zu überführen. Ziel sei es, Schnittstellen zu reduzieren sowie die Produktverantwortung mit der operativen Serviceverantwortung direkt zu verzahnen, berichtet der Versicherer. Die Vorgaben kommen von ganz oben.

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Brause stützt Adler – Wie Lemonade’s Börsenstart der DFV hilft

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) und Lemonade verbinden auf den ersten Blick wenig. Doch es gibt Gemeinsamkeiten, es sind junge, digitale Versicherungsunternehmen mit Disruptionspotenzial, die eine prägende Figur an der Spitze haben. Beide nennen sich Insurtechs, stehen am Anfang ihrer Entwicklung und haben an der Börse bisher Erfolg – wenn auch in unterschiedlichem Maße. Massiv nach oben streben beide Häuser.

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Risikozone Schifffahrt: AGCS warnt vor Corona-Spätfolgen

Die Totalverluste in der Schifffahrt sind im Jahresvergleich sind sie um mehr als 20 Prozent gesunken und befinden sich aktuell auf einem Rekordtief. Zu diesem Ergebnis kommt die neuste Studie „Safety & Shipping Review 2020“ des Industrieversicherers AGCS. Die aktuellen Entwicklungen stehen jedoch auf wackligen Beinen. Die Folgen von Corona könnten die langfristigen Sicherheitsverbesserungen in der Schifffahrt in diesem Jahr und darüber hinaus gefährden. Zudem sei die Gesamtzahl der Schadenereignisse im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

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Zurich kalkuliert das Unkalkulierbare

Ich bin unsicher, ob die Krise wirklich das Adjektiv „beispiellos“ verdient, das derzeit häufig verwendet wird, hinterfragt Katja Pluto. Es bleibe der Nachwelt überlassen, die derzeitige Krise mit Ereignissen der letzten 100 Jahre zu vergleichen. Sicher ist für die Risikoexpertin der Schweizer Zurich-Gruppe, dass die Pandemie mit einem massiven Bruch im Versicherungsmarkt einhergeht. Die wichtigsten Punkte und Lektionen.

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D&O-Experte Held im Interview: „Für die Manager haben die Leute während des Lockdowns auf den Balkonen nicht geklatscht“

Nicht erst seit Wirecard sind Manager in aller Munde. Die einen sehen in ihnen gierige Schurken, die Unternehmen zerlegen und Menschen auf die Straße setzen, andere sprechen von hochbezahlten Experten und Garanten der wirtschaftlichen Stabilität. Für einen D&O-Versicherer sind sie Zweck des eigenen Schaffens und gleichzeitig Risiken, weswegen ein Gespräch mit Franz M. Held, Jurist und Mitglied der Geschäftsleitung beim D&O-Versicherer VOV aus Köln, speziell in Wirecard-Zeiten absolut notwendig ist.

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Was macht eigentlich Jörg Asmussen?

Schon vor dem Amtsantritt beim GDV dürfte der Name Jörg Asmussen Beobachtern des Finanzumfelds geläufig gewesen sein. Durch seine verschiedenen Rollen, u.a. als Europäischer Zentralbanker oder Staatsekretär im Finanzministerium, ist der gebürtige Flensburger in Fachkreisen bestens bekannt – und noch besser vernetzt. Innerhalb weniger Wochen sammelte Asmussen beim Social-Media-Dienst Twitter seit seinem GDV-Start über 1.000 Follower. Seine Zeit beim Branchenverband indes begann mit einem unerwarteten Donnerwetter namens Corona. Eine Zwischenbilanz nach 100 Tagen.

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Hanse Merkur im digitalen Stresstest

Im Juni erklärte Vertriebsvorstand Eric Bussert offen, dass Prognosen zum Geschäftsjahr 2020 nicht seriös seien. Wie bei anderen Playern haben sich die Spielregeln bei der Hanse Merkur von einem Tag auf den anderen geändert, Gewinnziele wackeln. Die Bilanz-Konferenz heute wird zeigen, wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Der Hamburger Traditionsversicherer hat sich in den letzten Wochen sichtlich bemüht, trotz der Krise gute geschäftliche Akzente zu setzen. Das könnte sich langfristig auszahlen.

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Bafin-Entwurf zur Gruppenversicherung: Wie gut für den Verbraucher? Wie schlecht für die Branche?

Im März veröffentlichte die Bafin den Entwurf eines Rundschreibens unter dem Titel „Hinweise zu echten Gruppenversicherungsverträgen“ auf ihrer Internetseite. Das Schreiben fasst vergangene Rundschreiben mit Hinweisen zu echten Gruppenversicherungsverträgen zusammen. Ziel der Aufsicht ist es, im Interesse der versicherten Personen, ihre Erwartungen an die Ausgestaltung von echten Gruppenversicherungsverträgen zu formulieren und den kollektiven Verbraucherschutz zu stärken. Die Vorschläge bieten Licht und Schatten. Bis heute werden Stellungnahmen entgegengenommen. Zwei Insider berichten.

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Es war einmal das Kerngeschäft Versicherung…

Die Branche geht mit der Coronakrise durch eine ihrer schwierigsten zeithistorischen Etappen. Wenn man sich hinter den Kulissen umhört, reden die Chefs und Abteilungsleiter aber viel lieber von einer digitalen Strategie-Offensive als sich in Krisenrhetorik zu verlieren. Versicherer wollen unbedingt am Ball bleiben in einer Zeit, in der sich alles bewegt und der Kunde gerade dabei ist, sein Kaufverhalten zu überdenken. Branchenhorizonte werden weiter, Grenzen verschwimmen, gewisse Hürden bleiben. Das digitale Gesamtbild könnte höher aufgelöst sein.

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Allianz-Sorgenkind AGCS baut im großen Stil um

Die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) gehört seit Jahren zu den Sorgenkindern des Münchener Versicherungskonzerns. Mit einem radikalen Umbauprogramm will AGCS-Deutschlandchef Joachim Müller den kränkelnden Industrieversicherer schon im kommenden Jahr wieder in die schwarzen Zahlen bringen. Dafür sollen bis zu 700 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Auch die Manager bleiben nicht verschont.

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Klagen gegen EY und Bafin im Wirecard-Skandal

Das Image ist bereits ramponiert, jetzt könnte es auch noch richtig Geld kosten. Mehrere Kanzleien bereiten Klagen gegen die Bafin und die Prüfungsgesellschaft EY vor. Die Vorwürfe gegen die Aufseher sind nicht neu, doch auch die Bafin hat stichhaltige Argumente für ihr Verhalten. Ist es am Ende ein systemisches Problem?

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Unfallversicherern gehen die Ideen aus

Die Unfallsparte hat zwei Seiten. Für viele Versicherer gilt sie als lukrativ, für manche jedoch auch als Verlustbringer. Laut Assekurata musste die Hälfte der Marktteilnehmer bei zumeist hoher Profitabilität Bestandsabgänge hinnehmen. Beim Versuch, sich voneinander abzugrenzen, gehen Unternehmen kreative Wege, die allerdings nicht immer ans Ziel führen. Die Tarife etwa werden immer komplexer.

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Drohendes Aus oder perfekter Moment zum Einstieg? Niroumand und Maschmeyer glauben an die Insturtechszene

Des einen Misere ist des anderen Chance: Rund die Hälfte der Start-ups hierzulande ist laut Studien durch Corona existenziell bedroht. Doch während bei vielen Investoren das Geld nicht mehr so locker sitzt, nutzen Finanzexperten wie Carsten Maschmeyer ihre Optionen. Auch Finleap-CEO Ramin Niroumand sieht Möglichkeiten am Markt, von Untergangszenarien halten beide Männer wenig.

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Markenkampf der Versicherer: Das Image, der Fußball, die Fehler

Die internationale Geldmaschine Fußball läuft wieder auf Hochtouren. Oliver Bätes Geschäftspartner Karl-Heinz Rummenigge lobt den „deutschen Weg“. Im August soll binnen einer Woche sogar die Champions-League-Saison fertig gespielt werden. Für die Versicherer ist das gut – vor allem mit Blick auf Sponsoring und Markenwerte, die zuletzt gelitten haben. Die Branche hat die große Chance, nicht nur mit den scheinbar unangenehmen Dingen des Lebens in Verbindung gebracht zu werden, sondern Lebensgefühle zu transportieren, Sicherheit in unsicheren Zeiten anzubieten. Das zu zeigen, fällt häufig schwer.

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Bafin-Aufsicht in der Kritik: 13.000 DVAG-Vermittler könnten ihre Zulassung abgeben

Der Wirecard-Skandal zieht weite Kreise. Auch die Aufsicht erlebte hier einen Moment der Schwäche. Präsident Felix Hufeld räumte Fehler ein. Kritiker aus der Branche nehmen das mit Kusshand an, zweifeln offen an der aktuellen Leistungsfähigkeit der Bafin und schießen an anderer Stelle gegen die Pläne, ihr die Kontrolle über die Vermittler zu übertragen. Die politische Entscheidung ist derzeit ausgesetzt. Die Vermittler selbst werden Experten zufolge wohl die Flucht ergreifen.

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Schadenfall Wirecard: Ein Hoffnungsträger und Partner der Versicherer demontiert sich selbst

Eigentlich sollte Dienstleister Wirecard im großen Konzert der globalen Finanzplayer mitspielen. 1999 gegründet, verdiente das Unternehmen anfangs auch Geld mit Zahlungen für Glücksspiel und Pornografie. Von dieser Schmuddelecke löste man sich schnell, stieg 2018 mit einer fulminanten Performance in den Dax 30 auf. Doch kleine Pannen blieben. Mit dem Bilanzskandal kommt nun der große Rückschlag. Das hat auch Folgen für die Versicherer.

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„Warum sind die Zinsen so niedrig?“: Money Manni erklärt Finanzen auf Youtube

Manfred Herpolsheimer tritt auf seinem Youtube-Kanal unter dem Namen Money Manni auf. Hier erklärt er jungen Erwachsenen in einfachen Worten das komplexe Thema Finanzen. Ein Ansatz, an dem sich auch die Versicherer versuchen. Bemerkenswert: Herpolsheimer passt auf den ersten Blick nicht unbedingt in die bunte Influencer-Welt. Doch der Erfolg gibt ihm recht. Wie es zu dem Projekt kam und wo er auf Hürden stößt, beleuchtet der Experte im Gespräch mit dem Vermittler.

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Problemfall Lebensversicherung: Der große Aufkauf rückt näher

Es war ein lautes Lebensversicherungsgerücht mitten zur Corona-Zeit: Allianz und Generali wollen sich von großen und milliardenschweren LV-Beständen trennen, meldete Bloomberg. Die Unternehmen schweigen auf Nachfrage, doch die Run-off-Branche hat bereits Witterung aufgenommen. Experten zufolge muss sich ein Viertel bis ein Drittel der Versicherer ernsthaft Gedanken darüber machen, wie es mit den Altbeständen weitergeht. Die Zeit der LV-Käufer scheint gekommen.

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Huk-Coburgs Direktversicherer nimmt sich ein Beispiel an Google

Seit ihrer Gründung vor rund 20 Jahren richtet die Huk24 ihr Geschäftsmodell Online Only aus. Was anfangs wie Utopie klang, gilt heute als erfolgreiches System. Das unterscheidet den ersten deutschen Onlineversicherer von anderen Wettbewerbern, die bis heute wesentliche Teile ihres Neugeschäfts über Telefon oder Vermittler erzielen. Neben dem Stichwort „Direkt“ gilt die Kennzahlen basierte Steuerung (KPI) als wesentliche Leitlinie. Huk24 hat für sich eine eigene Effizienzkultur geschaffen. Exklusive Einblicke.

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Kritische Verträge gekündigt? Mannheimer droht Ärger mit der Regulierung von BSV-Fällen

Handelt die Mannheimer in der Betriebsschließungsversicherung (BSV) nicht zum Kundenwohl? Das Unternehmen soll ihnen den Vertrag kündigen, wenn diese die bayerische Lösung ablehnen, berichtet die Anwaltskanzlei Wirth. Das Verhalten des Versicherers sei „widersprüchlich, kundenschädigend und gegen das Gesetz“. Schwere Vorwürfe gegen die Tochter des Continentale Versicherungsverbunds.

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Warum Corona eine neue Ära in der „guten alten“ Versicherungskultur einleitet

Die DKM in Dortmund gehört zu den Highlights im Jahreskalender der Branche: Professionals reden über sich und die Branche, der gepflegte Small Talk gehört mindestens genauso dazu wie der kostenlose Drink oder das Torwandschießen. Corona macht der Leitmesse nun einen Strich durch die Rechnung – zumindest in traditioneller Form. Kann das gut gehen? Bei kaum einem Event steht das persönliche Networking so im Vordergrund wie bei der DKM. Für die Branche wäre es ein Signal: Wenn es gut geht, könnte sie vor einem ihrer größten strukturellen Umbrüche stehen.

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Dynamische Preispolitik: Sind klassische Tarifmodelle irreführend?

Versicherer suchen händeringend nach Möglichkeiten, ihr Geschäft zu optimieren. Dazu werden auch Konzepte aus anderen Branchen auf das eigene Modell übertragen. Wie etwa das Dynamic Pricing. Im Gegensatz zur klassischen Tarifierung wird hier aktiv Einfluss auf die Steuerung des Absatzes von Produkten und Dienstleistungen genommen. Vor allem in der Sachversicherung ein interessanter Ansatz. Es geht um eine faire Preispolitik, schnellere Reaktionen auf Marktveränderungen, aber auch gezieltere Angebote für den Kunden.

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Generali-Tochter Cosmos Direkt: Kann David Stachon die Konkurrenz abschütteln?

Im Laufe seiner Karriere hat sich David Stachon den Ruf des Machers hart erarbeitet. Erfahrungen sammelte er bei McKinsey, Ergo und der damaligen Directline. Stationen, die sich für seine aktuelle Tätigkeit als Cosmos-Direkt-Chef bezahlt gemacht haben. Denn auch sein heutiger Arbeitgeber, der Mutterkonzern Generali, ist stark in Bewegung. Cosmosdirekt gehört dabei im Wettbewerb mit der Allianz oder Huk-Coburg zu den wohl wichtigsten Projekten. Das Wort des Digitalchefs Stachon hat bei Giovanni Liverani Gewicht.

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SVV-Direktor Helbling im Interview: „Eine Pandemie kann die Grenzen der Versicherbarkeit überschreiten“

Die Schweiz genießt mit Global Playern wie Zurich, Swiss Re oder Swiss Life in der internationalen Versicherungsszene ein hohes Ansehen. Die Branche leistet rund 50 Prozent an die Bruttowertschöpfung des Schweizer Finanzplatzes und 4,6 Prozent an die Wertschöpfung der gesamten Schweizer Volkswirtschaft. Dass Corona – und die kritische Debatte um die Pandemieversicherung – daran etwas ändert, glaubt Thomas Helbling nicht. Der Direktor des Schweizers Versicherungsverbandes warnt im Interview davor, das „feintarierte System“ Versicherung aus den Angeln zu heben. Wäre das Kollektivsystem bedroht?

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Axa und die Krise: Was macht eigentlich Thomas Buberl?

Thomas Buberl galt in der Geschäftswelt lange als Wunderkind. Zuerst in der Schweiz, dann in Deutschland. Von diesem Ruf hat er sich mittlerweile gelöst. Der Top-Manager gehört heute zur festen Riege der wichtigsten Männer im Versicherungsgewerbe. Er trägt dazu bei, wie es nach Corona mit der Branche weitergeht. Ohne sich in Krisenrhetorik zu verlieren, tankt sich Buberl durch die wohl schwierigste Phase der Axa und seiner Karriere. An seinem Managementstil ist das alles nicht spurlos vorbeigegangen.

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Hanse-Merkur-Vorstand Bussert im Interview: „Eine Rückkehr zu einer Zeit vor Corona wird es nicht geben“

Eric Bussert gilt als Manager der Taten und einer, der vorausdenkt. Bei der Hanse Merkur wurde etwa schon im Februar ein Pandemie-Krisenstab gebildet. Lange bevor Corona nach Deutschland kam. Der Vertriebschef sieht in der aktuellen Situation auch Vorteile, zum Beispiel, dass Abläufe und Prozesse künftig beschleunigt werden. Im exklusiven Interview mit dem Magazin Versicherungswirtschaft spricht er zudem über Gewinnziele und Imagefragen.

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Rettungspaket für Kreditversicherer: Kommt der große Knall erst noch?

Kreditversicherungen sind weltweit aktiv. Sie schützen ihre Kunden davor, dass Lieferkredite nicht bezahlt werden. Kommt es zu Forderungsausfällen oder längerfristigen Zahlungsverzögerungen, wird die Rechnung vom Kreditversicherer beglichen. Das macht den Warenverkehr vor allem in der aktuellen Krise überhaupt erst möglich. Denn überall ist Liquidität ein knappes Gut geworden.

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Stunde der Versicherer: Eine Zwischenbilanz aus der Coronakrise

Millionen von Menschen haben sich seit Anfang des Jahres mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, mehr als hunderttausend sind weltweit daran gestorben. Gerade jetzt in der Krise ist es wichtig, dass Versicherer zu ihrer Verantwortung stehen, schreibt Signal-Iduna-Chef Ulrich Leitermann vor der morgigen Bilanzpressekonferenz exklusiv bei VWheute. Doch Versicherer können nicht beliebig für alle Kosten dieser Jahrhundertkatastrophe bezahlen.

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Ergo-Vorstand Bläser im Interview: „Sobald sich Änderungen im Verhalten der Kunden ergeben, muss man dafür bereit sein“

Im Versicherungsvertrieb verwischen die Grenzen zwischen der Online- und der Offline-Welt immer mehr. Zwar spielt die persönliche Beratung noch immer eine große Rolle. Doch gibt es den typisch hybriden Kunden? „Kunden verhalten sich je nach Bedarf und je nach Lebenssituation unterschiedlich. Darauf müssen wir uns einstellen“, betont Olaf Bläser, Vorstandsvorsitzender der Ergo Beratung und Vertrieb AG, im Exklusiv-Interview mit VWheute.

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Gedrückte Stimmung in der PKV-Vollversicherung

Die privaten Krankenversicherer (PKV) schätzen einer Assekurata-Untersuchung zufolge 2020 die aktuelle Geschäftslage ebenso wie die Geschäftserwartungen in der Vollkostenversicherung „leicht negativ“ ein. Nur ein Anbieter von Vollkostentarifen bewerte seine aktuelle Geschäftslage positiv, sagte Gerhard Reichl, Fachkoordinator Krankenversicherung, bei der Vorstellung des „Marktausblicks zur PKV 2020“.

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Finanzpsychologie: Wie man Lebenbestände im Verkauf fair bewertet

Der Erfolg von solchen M&A-Aktivitäten ist im Wesentlichen von „weichen“ Faktoren wie der richtigen M&A-Strategie und „harten“ Faktoren wie dem Kaufpreis sowie einer hinreichenden Financial Due Diligence als Basis für die Unternehmensbewertung abhängig. Häufig sind M&A-Aktivitäten aber unprofitabel, sodass verhaltensorientierte Erklärungen für diese Vorhaben gesucht werden, die bei der Entscheidungsfindung unterbewusst auftreten. Es stellt sich daher die Frage, wie finanzpsychologische Fehler bei M&A-Transaktionen zu vermeiden sind, um wertsteigernde Kaufentscheidungen zu treffen. Von Torben Geppert.

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Vom Talent zum Top-Manager: „Die Karriere-Agenda strategisch abzuarbeiten ist schnell ein hoffnungsloses Unterfangen“

Der Weg in eine Führungsposition bei Versicherern kann unterschiedlich sein. Nur noch selten beinhaltet er das „Abhaken“ bestimmter Stationen. Erwartet werden vielmehr Neugier und Lernbereitschaft. Das ist neu. Schließlich ist das Feld der Versicherungen auch durch Anforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) strukturiert. Dies beinhaltet auch Ansprüche an Spitzenpositionen, wodurch funktionale Karrieren tendenziell bevorzugt werden. Ein Gastbeitrag von Moritz von Campenhausen.

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